Stadt und Tafel organisieren Lieferservice vor Ostern

Mitarbeiter der Stadt holen Haltbare Lebensmittel bei der Tafel Bad Vilbel ab.

Die Corona-Krise macht auch vor der Tafel Bad Vilbel nicht Halt. Seit Mitte März ist die soziale Einrichtung geschlossen.

„Das tut mir in der Seele weh“, sagte Tafel-Leiterin Christa Gobst. „Alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind im Rentenalter und gehören zur gefährdeten Personengruppe. Außerdem könnten wir wegen des bestehenden Kontaktverbots und der Regulierungen nicht mehr so arbeiten, wie es nötig ist“, so Christa Gobst, die gemeinsam mit der Stadt Bad Vilbel noch vor Ostern nach einer Lösung suchte.

Man war sich schnell einig: Städtische Angestellte des Fachdienstes Seniorenbüro, Wohnungswesen, Flüchtlingsbetreuung und des Kinder- und Jugendbüros übernahmen die Aufgaben der Tafel. Sie belieferten in Eigeninitiative rund 100 Tafel-Kunden mit gespendeten Lebensmitteln von Großmärkten, einem Getränkehersteller, Landwirten und einer Metzgerei. Aus dem Lagerbestand der Tafel Bad Vilbel gab‘s haltbare Lebensmittel.

Die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unter Beachtung aller Hygienevorschriften die gesponserten Stofftaschen mit Lebensmitteln gepackt und bei den Kunden abgeliefert haben, spendierten noch kleine Ostergrüße. Für die Geflüchteten wurde eine Sonderausgabe in einer Unterkunft organisiert. Die Resonanz und der Dank der Bürgerinnen und Bürger war überwältigend.

„Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen, allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und bei allen Bad Vilbeler Unternehmen, die uns bei dieser Aktion unterstützt haben. Wir haben alle festgestellt, was für eine enorme Arbeit hinter der Tafel steht und können daher nur froh sein, dass es Menschen in Bad Vilbel gibt, die diese Aufgabe regelmäßig übernehmen“, sagte Fachdienstleiterin Susanne Förster nach Abschluss der Hilfsaktion.

Foto und Text Ch. Gobst