Neues Gesprächsangebot für Menschen in Trauer

Mit dem „Wein-Abend“ hat die Hospizgruppe Bad Vilbel ein weiteres Angebot geschaffen für Trauernde, die Menschen zum Zuhören und zum Austausch suchen, für Miteinander und Erinnerungen und immer auch einem Impuls in gemütlicher Runde.

 

Die ambulante Hospizgruppe unter der Trägerschaft der Nachbarschaftshilfe ist eine feste Größe in der Stadt Bad Vilbel und hat im Laufe der Jahre immer wieder neue Wege beschritten, um als Anlaufstelle rund um das Thema „Sterben“ noch bekannter zu werden. Sie hat ihr Netzwerk ausgebaut und macht viel Öffentlichkeitsarbeit, etwa regelmäßige Informationsstände auf dem zentralen Niddaplatz in Bad Vilbel. Immer wieder melden sich Menschen, die sich Unterstützung in der letzten Lebensphase wünschen oder einen Verlust erlitten haben. Nun wurde ein neues Angebot für Trauernde geschaffen. Mit dem Format „Wein-Abend“ lädt die Hospizgruppe Trauernde ein, die einen nahestehenden Menschen (Partner oder Partnerin, Elternteil, Kind, Geschwister) verloren haben und sich vorstellen können, in einer geschützten und einladenden Atmosphäre mit anderen Betroffenen ins Gespräch zu kommen.

Beim Ankommen kann jeder eine Kerze für den Verstorbenen anzünden, die während des ganzen Abends brennt. In jedem Treffen wird auch immer ein kleines Arbeitsthema als Impuls angeboten.

In gemütlicher Runde, gern bei einem Glas Wein, der von Jacques Weindepot gespendet wurde, oder einem anderen nichtalkoholischen Getränk, haben die Teilnehmenden dann die Möglichkeit, über das zu sprechen, was sie gerade bewegt oder beschäftigt – und es darf natürlich auch geweint werden. Die Abende werden von ausgebildeten Trauerbegleiterinnen begleitet, sind kostenfrei und finden an jedem letzten Montag im Monat von 18.30 bis 20.30 Uhr statt, der nächste am 31. März. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

In den letzten Jahren hat sich die Hospizgruppe neu strukturiert und verjüngt, es sind neue ausgebildete Ehrenamtliche in die Gruppe gekommen, viele sind noch berufstätig. Ein Anliegen der Gruppe ist es, auf das Thema aufmerksam zu machen und zu enttabuisieren, denn jeder wird über kurz oder lang mit dem Tod konfrontiert. Oftmals wird die Hospizgruppe erst spät kontaktiert.

Die Ehrenamtlichen würden sich wünschen, dass das eher passiert, denn sie wollen entlasten und für die Menschen da sein. „Wir haben kein Büro, keine festen Sprechzeiten, aber wir haben ein Telefon mit Anrufbeantworter auf den man jederzeit sprechen kann und wo zeitnah zurückgerufen wird. Viele Fragen lassen sich telefonisch klären, darüber hinaus kann man einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren, wir machen auch Hausbesuche“, erzählt Cathrin Helmling, Koordinatorin der Gruppe.

 Kontakt: Telefon 0162 3973426; E-Mail hospiz@nachbarschaftshilfe-bv.de

Kontakt und Informationen

Wein-Abend: an jedem letzten Montag im Monat von 18.30 bis 20.30 Uhr im „Haus der Begegnung“, Marktplatz 2, 1. Etage, 61118 Bad Vilbel – barrierefrei; kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich; Termine 2025: 31.03. / 28.04. / 26.05. / 30.06. / 28.07. / 25.08. / 29.09./27.10. / 24.11.

Trauer-Café: an jedem ersten Montag im Monat von 15.30 bis 17.00 Uhr im „Haus der Begegnung“, Marktplatz 2, 1. Etage, 61118 Bad Vilbel – barrierefrei¸ kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich; Termine 2025: 07.04. / 05.05. / 02.06. / 07.07. / 04.08. / 01.09. / 06.10. / 03.11. / 01.12

Informationsstand auf dem Niddaplatz Bad Vilbel: am 22. März, 28. Juni, 27. September, jeweils von 10 bis 14 Uhr.

Text und Fotos: Hospizgruppe Bad Vilbel

Fotos: Impressionen vom ersten Weinabend am 24. Februar 2025